Planetware
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Die lange Nacht der Sterne 2004


Der Klang der Wasserstoffmoleküle

Vortrag von Hans Cousto
mit Klangbeispielen von Sci-Rom und dem Akasha Projekt (von CD)
Im Rahmen der langen Nacht der Sterne
(siehe unten)

18. September 2004 abends (ca. 20:00 Uhr)
Archenhold-Sternwarte im Treptower Park, 12435 Berlin-Treptow

19. September 2004 nachts (ca. 01:00 Uhr)
Zeiss-Großplanetarium in 10405 Berlin-Prenzlauer Berg am S-Bahnhof Prenzlauer Allee

in DAI Haus der Kultur, Sophienstr. 12, 69115 Heidelberg

Hans Cousto

Hans Cousto demonstrierte in seinem Vortrag die musikalische Transkription der Wasserstoffspektren anhand des Oktavgesetzes, wobei zum näheren Verständnis dabei zahlreiche Lichtbilder gezeigt und diverse Klangbeispiele vorgeführt wurden.
Die Spektralanalyse ist eine physikalische Untersuchungsmethode, in der aus den Linien eines Emissions- bzw. Absorptionsspektrums auf die chemische Zusammensetzung der betreffenden Lichtquelle bzw. absorbierenden Medien geschlossen werden kann. Aus der Lage der Linien (gekennzeichnet durch deren Wellenlängen respektive deren Frequenzen) läßt sich das betreffende Element erkennen.

Die Linien in den Spektren glühender Gase treten oft in mathematisch einfach beschreibbaren Reihen oder Serien auf. Das erste Seriengesetz ist für Wasserstoff, dem kleinsten Atom und ersten Element des Periodensystems der chemischen Elemente, von dem Mittelschullehrer Johann Jakob Balmer im Jahr 1885 in Basel entdeckt worden. Balmer fand dieses Seriengesetz durch genaue Betrachtung und Analyse der Lage der einzelnen Spektrallinien im sichtbaren Spektrum.

Später wurden noch Serien von Linien im ultravioletten Bereich (Lyman Serie) und im infraroten Bereich [Paschen-, Brackett- und Pfund-Serie] gefunden. Jede dieser Serien hat einen virtuellen Grenzwert mit einer genau bestimmbaren Wellenlänge und zugehöriger Frequenz. Die Differenztöne von jeweils zwei Frequenzen dieser virtuellen Grenzwerte entsprechen jeweils der Frequenz einer real existierenden und beobachtbaren Linie aus dem Wasserstoffspektrum.

Hans Cousto zeigte in seinem Vortrag die harmonikalen Strukturen aller dem Wasserstoff zugehörigen Frequenzen auf und erläuterte somit die dem Wasserstoff innewohnende Klangstruktur. Da die einzelnen Frequenzen durch ganz bestimmte Arten von Elektronensprünge und den zugehörigen Energieniveaus determiniert sind, offenbart die Klangstruktur des Wasserstoffs den Zuhörenden auch wesentliche Elemente der Quantenphysik – auf dem Wege der Akustik mittels Klangbilder.

Weit mehr als die Hälfte aller Atome im Universum sind Wasserstoffatome. Deshalb sind die dem Wasserstoff eigenen Frequenzen tonangebend im Universum, da sie häufiger vorkommen als alle anderen Frequenzen zusammen.

Ausführliche Informationen mit genauer physikalischer Herleitung unter > tune_in > Wasserstoff



Die lange Nacht der Sterne

Die erste Lange Nacht der Sterne am 18. September 2004 stand im Zeichen von Galaxien, Sonnen und Planeten. Rund 160 Planetarien, Sternwarten und Institute in Deutschland, Österreich und in der Schweiz öffneten gleichzeitig ihre Pforten bis in die frühen Morgenstunden und boten faszinierende Einblicke in die Astronomie .

Geboten wurde ein vielfältiges Programm, das die Teilnehmer für die Faszination des Weltalls begeisterte. Es reichte bis in die frühen Morgenstunden und brachte rund hunderttausend Besucher mit und ohne astronomische Vorkenntnisse auf die Beine.

Von Aalen (Baden-Württemberg), Amstetten (Niederösterreich), Aschersleben (Sachsen-Anhalt) und Augsburg (Bayern) bis hin zu Zeilarn (Bayern), Zeuthen (Brandenburg), Zittau (Sachsen), Zürich (Schweiz) und Zweibrücken in Rheinland-Pfalz fanden in zahlreichen Orten Aktionen im Rahmen der Langen Nacht der Sterne statt. In Deutschland spannte sich das Netz über alle Bundesländer. In Österreich luden insgesamt zehn und in der Schweiz fünf Institutionen dazu ein, sich auf unterschiedlichste Weise mit dem Sternenhimmel zu beschäftigen.

Die Palette der Angebote war sehr umfassend: Auf dem Programm standen je nach Standort etwa Teleskopbeobachtungen, Planetariumsshows, Laser-Projektionen, Vorträge fürinder und Erwachsene aber auch eine Star-Party (Wien), ein Planeten-Frühstück (Fulda), ein Besuch im esa-Satellitenkontrollzentrum Darmstadt oder bei der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Garching bei München.

Die Lange Nacht der Sterne kam auf Initiative der Zeitschrift stern zustande. Die Aktion wurde von Mercedes-Benz unterstützt. Der stern kooperierte zudem mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Das DLR ludt am selben Wochenende zum Tag der Raumfahrt in Köln-Porz. Zu den Kooperationspartnern gehörten außerdem die Europäische Südsternwarte (ESO) sowie die Vereinigung der Sternenfreunde (VdS), die ebenfalls am 18. September ihren 2. Astronomietag ausrichtete.