FAQ
Gelegentlich gestellte Fragen zur Farbmusik
Warum werden die Farbnoten für Klavier und Keyboard von unten nach oben gelesen?
Wo beginnt auf einem Farbnotenblatt für Klavier und Keyboard das Notenstück?
Wie ist zu erkennen, in welcher Oktavlage eine Farbnote steht?
Was bedeutet das Stimmgabelsymbol am unteren Beginn einer Farbnotenzeile?
Wie ist bei den Klaviernoten zu erkennen, mit welcher Hand die Noten gespielt werden?
Wie wird der Unterschied zwischen einem erhöhten und erniedrigten Halbton angezeigt?
Kann mit dem colormusic-System eine Musikidee handschriftlich schnell notiert werden?
Kann auch eine Gitarre farbig markiert werden und gibt es auch Farbnoten für Gitarre?
Können mit den Farbnoten auch komplexe Kompositionen dargestellt werden?
Warum werden für die Töne-Farben-Zuordnung die Tonfrequenzen verdoppelt?
Warum werden die Farbnoten für Klavier und Keyboard von unten nach oben gelesen?
Bei der senkrechten Leserichtung liegen wie auf der Klaviatur die tiefen Töne links und die hohen Töne rechts. Das Lesen von unten nach oben ermöglicht - ähnlich wie beim Autofahren - einen übersichtlichen Vorausblick auf die nachfolgenden Objekte.
Wo beginnt auf einem Farbnotenblatt für Klavier und Keyboard das Notenstück?
Links unten. Die Klaviatur-Farbnoten werden von unten nach oben gelesen, beginnend bei der ersten senkrechten Notenzeile ganz links.
Wie ist zu erkennen, in welcher Oktavlage eine Farbnote steht?
Was bedeutet das Stimmgabelsymbol unterhalb der Minitastatur am unteren Beginn einer Farbnotenzeile?
Das kleine Stimmgabelsymbol zeigt die Kammerton-A-Lage an. Es steht direkt unter der gelborangen Taste des a1 (sprich: eingestrichenes a). Auf einer 88-Tasten-Klaviatur liegt die Taste für diesen Ton ein wenig rechts von der Mitte der Tastatur.
Wie ist bei den Klaviernoten zu erkennen, mit welcher Hand die Noten gespielt werden?
Durch die Grauflächen in den (senkrechten) Notenzeilen, die vom linken oder vom rechten Zeilenrand an die Farbnoten heranreichen.
Wie wird mit den Farbnoten der Unterschied zwischen einem erhöhten und einem erniedrigten Halbton angezeigt; zum Beispiel CIS und DES, die mit der selben (blaugrün markierten) Klaviertaste gespielt werden?
Durch die Bogennoten. Die Farbnoten für die Stammtöne C, D, E, F, G, A und H haben eine gerade rechteckige Form, während die Farbnoten der erhöhten Halbtöne CIS, DIS, FIS, GIS und AIS eine Wölbung in Richtung der höheren Noten haben und die erniedrigten Noten für DES, ES, GES, AS und B in Richtung der tieferen Noten gebogen sind.
(Die Farbnoten der selten vorkommenden speziellen Halbtöne EIS = rotviolett, HIS = grün, CES = gelbgrün und FES = violett, sowie die doppelt erniedrigten und doppelt erhöhten Töne zeichnen sich ebenfalls durch ihre Bogenform aus).
Kann mit dem System von colormusic eine musikalische Idee handschriftlich schnell notiert werden oder muß ich jetzt immer zwölf Farbstifte dabei haben um eine Melodie auf die Schnelle zu notieren?
Jetzt geht das sogar noch schneller als mit der alten Notenschrift: Mit Strichnoten im einfarbigen 5-aus-12 Liniensystem. Einfach 5 senkrechte Linien vorzeichnen, die genauso angeordnet sind wie die schwarzen Klaviertasten, also in Zweier- und Dreiergruppen (waagrecht können die Taktstriche vorgezeichnet werden).
In dieses Liniensystem werden dann einfach die Tonstriche eingezeichnet. Die Tonstriche für die Stammtöne sind gerade und stehen zwischen den Linien. Die Wölbung der gebogenen Tonstriche für die Halbtöne berührt die entsprechenden Tonlinien.
Kann auch eine Gitarre farbig markiert werden und gibt es auch Farbnoten für Gitarre?
Eine Gitarre kann an den Bünden unter den Saiten den Tönen entsprechend farbig markiert werden. Es genügt ein schmaler Streifen mit sechs Farben (bei einer 6-saitigen Gitarre) oder vier Farben (bei der 4-saitigen Bassgitarre) in der Breite des Gitarrenhalses direkt vor den Bünden der Gitarre. Farbnoten für Gitarre wurden bereits entwickelt, bisher jedoch noch nicht publiziert.
Können mit den Farbnoten auch komplexe, symphonische Kompositionen dargestellt werden?
Die Farbnoten haben den selben quantitativen Informationsinhalt wie die alte Notenschrift (der qualitative Informationsgehalt wird sogar als höher eingestuft). Dobretzberger und Paul haben bereits Teile von klassischen Beethoven- und Mozart-Symphonien und andere komplizierte Musikstücke in Farbnoten dargestellt.
Warum werden für die Töne-Farben-Zuordnung die Tonfrequenzen verdoppelt und nicht z.B. verdreifacht?
Das Schwingungsverhältnis von 1 : 2 ist grundlegend nicht nur in der Musik. In der abendländischen Musiktheorie wird es als Oktave benannt. Ein Oktavton, der die doppelte Frequenz eines Grundtones hat, ist mit diesem klanglich am engsten verwandt. Oktavtöne erhalten deshalb alle den gleichen Tonnamen.
Andererseits umfasst das Farblichtspektrum ebenfalls den Frequenzbereich von rund einer Oktave, da der violette Rand des Farblichtspektrums etwa die doppelte Frequenz (bzw. halbe Wellenlänge) des anderen, roten Randes des Spektrums hat.
Die Tonfrequenz von 440 Hertz ist ein Ton A. Das Doppelte - 880 Hz - ebenso. Auch das vier-, acht-, sechzehnfache, usw. Bei einer Oktavierung über den hörbaren Bereich hinaus gelangt man bei entsprechender Anzahl von Frequenzverdoppelungen schließlich zu einer Frequenzzahl, die als gelborange Lichtfarbe zu